COPD steht für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, bei der die Funktionen der Bronchien und Lungenbläschen zunehmend ausfallen. Symptome sind häufige oder fortdauernde Atemnot, Husten und ggfls Auswürfe. Neben der sogenannten „Staublunge“, welche durch Luftverunreinigungen hervorgerufen werden kann, ist Rauchen mit Abstand die häufigste Ursache. Betroffene sind in ihren körperlichen Möglichkeiten eingeschränkt, vor allem in ihrer Leistungsfähigkeit. In diesem Zusammenhang gilt es, gerade bei Reisen in höher gelegene Regionen, die Rahmenbedingungen mit der Krankheit genau abzuklären. So zum Beispiel auch welche Art von Ambulanzflug bei COPD gewählt wird.
Ist ein Ambulanzflug mit COPD ein Risiko?
Wenn der Ambulanzflug mit einer regulären Passagiermaschine vorgenommen wird: Ja! Weshalb? Der Hauptgrund liegt in der Konstruktion der Druckkabine. In Flughöhen von 10.000 – 15.000 m herrscht ein viel geringerer Luftdruck als am Boden. Ohne künstliche Regulierung könnte ein Mensch dort nicht genügend Sauerstoff aufnehmen. Eine Luftdruckkabine zu bauen, welche dem Luftdruck einer geographischer Höhe von 0 m entspricht, würde Flugzeugherstellung unrentabel machen. Deshalb haben die Konstrukteure eine Variante entwickelt, deren Luftdruck etwa 2500 m über Meeresspiegel entspricht. Für gesunde Menschen ist dies vollkommen unbedenklich.
Für viele Erkrankte kann solch ein herkömmlicher Ambulanzflug bei COPD aber ein Risiko darstellen, da der Luftdruck für sie zu gering ist. Besonders wenn sich bereits Emphysemblasen gebildet haben. Das sind angeschwollene Lungenbläschen, aus denen verbrauchte Atemluft nicht abtransportiert werden kann. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese in 2500 m Höhe platzen, da sie sich aufgrund des geringeren Luftdruckes noch mehr ausdehnen. Die Lunge kollabiert.
Sea-Level Flug und spezielle Ambulanzflugzeuge
Es gibt 2 Lösungen, wie dennoch ein Ambulanzflug bei COPD durchgeführt werden kann. Die erste Variante sind sogenannte „Sea-Level Flüge“. Die Beförderung erfolgt bei einer Flughöhe zwischen 600 m – 900 m. Der Nachteil von Sea-Level-Flügen liegt in der langsameren Reisegeschwindigkeit, bedingt durch mehr Luftwiderstand und Turbulenzen in Bodennähe. Auch logistisch sind sie eine Herausforderung, denn nicht überall darf derart tief geflogen werden.
Als zweite Variante kommen Ambulanzflugzeuge mit einer verstärkten Druckkabine zum Einsatz. In ihnen herrschen bei Flughöhen von 10.000 m die gleichen Luftdruckverhältnisse wie bei einem Sea-Level-Flug. Physikalisch und logistisch bedingte Einschränkungen, hinsichtlich Tempo und Flugroute, entfallen hier.
Was wir für Sie tun können
Wir führen Amulanzflüge bei COPD durch, sowohl auf Sea-Level-Basis als auch in Ambulanzflugzeugen mit verstärkten Druckkabinen. Kontaktieren Sie uns für weitere Fragen.